Endlich mal ausschlafen – oder ist das gar nicht gesund? (#143)

Shownotes

Ausschlafen am Wochenende ist für viele Menschen das Highlight der Woche – aber bringt’s das wirklich? Anja Mönnich verrät, warum dein Körper ganz genau weiß, wann es genug ist. Außerdem sprechen wir über Teenager, Wecker, Bettklima und warum wir mehr auf unseren eigenen Schlaf hören sollten.

Themen dieser Podcast-Episode:

✅ Warum du Schlaf nicht „nachholen“ kannst – und was stattdessen hilft ✅ Schlafmythen: Macht zu langes schlafen etwas mit unsere Gesundheit? ✅ Praktische Tipps für alle, die morgens „zu früh“ rausmüssen

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Über den Podcast

Dieser Podcast bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps zu Themen rund um die Schlafgesundheit. Ob Schlaftipps, Schlafprobleme oder rund um das Thema Schlaf Gesundheit -- wir klären auf und geben dir das Wissen, das du brauchst, um deinen Schlaf selber zu steigern.

Jetzt reinhören und deinen Schlaf verbessern!

Transkript anzeigen

00:00:00: In der heutigen Episode geht es um das Thema Ausschlafen und bei mir ist Anja Mönig und

00:00:09: ja Anja, wie ist es denn beim Ausschlafen? Wann sind wir denn ausgeschlafen? Also ausgeschlafen sind

00:00:17: wir, wenn alle Vorgänge, die in uns ablaufen, beim Schlafen durchgelaufen sind sozusagen.

00:00:25: Genau, und ob das jetzt morgens um 7, um 8 oder um 10.30 ist, das verraten wir vielleicht in dieser

00:00:33: Episode. Viel Spaß! Hallo, hallo, hallo! Ich bin wieder da und bei mir ist heute Anja Mönig und

00:00:44: das hat einen sehr guten Grund, weil Anja und ich, wir sprechen heute übers Ausschlafen. Wir haben

00:00:51: ja schon übers Einschlafen und übers Durchschlafen gesprochen und jetzt geht es darum, was passiert

00:00:58: eigentlich. Am Ende, da spielt nicht die Band, sondern da wachen wir wieder auf. Und wie schläft

00:01:04: man richtig aus, was ist eigentlich Ausschlafen und muss das denn sein, Anja? Ich will dich einmal

00:01:11: noch ganz kurz vorstellen, bevor wir richtig ins Thema springen, und zwar bist du Coach und

00:01:17: Therapeut sind für Schlafstörungen mit eigener Praxis in der Hamburger Hafencity. Hi, Anja!

00:01:22: Hallo, liebe Eva! Ich freue mich, wieder da zu sein. Ich freue mich auch. Wir reden heute über

00:01:30: eins meiner Lieblingsthemen und zwar das Ausschlafen. Anja, was verstehen wir allgemein unter

00:01:37: Ausschlafen eigentlich? Also Ausschlafen könnten wir so bezeichnen, dass wenn alle Prozesse, die

00:01:45: zum Schlaf gehören, im Körper durchgelaufen sind, abgeschlossen sind, dass wir dann von ganz

00:01:53: alleine aufwachen. Und ich sag mal so, ich glaube, die meisten haben für sich im Verständnis, dass

00:02:00: Ausschlafen bedeutet, dass sie länger schlafen als sonst, weil wir uns ja meistens vom Wecker oder

00:02:08: vom Handy wecken lassen. Ja, da kommen wir später auch noch mal zu, ob Ausschlafen vielleicht eine

00:02:17: Belohnung sein können oder eine Art von "Ich gönne mir" und was das eigentlich macht. Ist

00:02:23: denn Ausschlafen als erwachsene Person anders als im Teenager-Alter? Ja, das ist eine gute Frage,

00:02:31: ob sich das anders anfühlt. Also ich erinnere das auf jeden Fall nicht mehr, aber grundsätzlich

00:02:36: ist es so, dass Teenager, das hat wir jetzt mit der Hormonumstellung zu tun, viel später müde

00:02:45: werden als normale Erwachsene, sage ich jetzt mal, und deswegen auch länger schlafen. Und ein großes

00:02:53: Problem ist, dass die Schule leider so früh anfängt. Ich glaube, es ist in Deutschland auch noch

00:02:58: mal früher als teilweise in anderen Ländern und viele Schlafmediziner ja immer wieder dafür

00:03:03: plädieren, das nach hinten zu schieben, weil das für Jugendliche ungünstig ist und weil die meisten

00:03:09: Jugendlichen unausgeschlafen sind. Die können einfach nicht um 9 ins Bett gehen. Das funktioniert

00:03:17: rein körperlich nicht. Und es spiegelt sich ja dann auch unfairerweise in der schulischen Leistung

00:03:24: wieder und das finde ich total gemein. Das ist wie wenn man uns nach Zwecken würde und sagen würde,

00:03:29: so jetzt hier arbeite mal so gut du kannst, es ist einfach nicht so gut und das ist ungerecht,

00:03:36: finde ich. Ja, absolut. Aber da tut sich in unserem starren System leider nichts. Da passen wir uns

00:03:42: nicht den physiologischen Gegebenheiten an, die die Schulkinder haben. Ja. Anja, wie viel Schlaf

00:03:51: ist denn genug? Also wenn ich sage, ich möchte ausschlafen, sind es dann 10 Stunden, sind es dann

00:03:57: 12, 14 oder ab wann? Ja, wann ist es genug? Also auf die Frage hat mal der Schlafmediziner Dieter

00:04:09: Kunz zu mir gesagt, er arbeitet an einer Charité in Berlin. Guter oder genug Schlaf bemisst sich

00:04:17: daran, wie wir morgens aufwachen. Also wenn wir ausgeschlafen, energievoll aufwachen und auch

00:04:25: der Tag so weiter verläuft, dass wir nicht müde sind, dann haben wir ausreichend geschlafen. Also es

00:04:31: geht nicht darum, eine Schlafdauer festzulegen oder sich an der Allgemeinheit zu orientieren. Die

00:04:39: meisten Menschen haben eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden, aber es gibt tatsächlich auch

00:04:45: Menschen, die mit sechs Stunden klarkommen und es gibt auch welche, die zehn oder zwölf brauchen.

00:04:51: Das ist und warum das so ist, ist tatsächlich wissenschaftlich noch nicht entschlüsselt worden.

00:04:57: Das wissen wir nicht und es hat auch ein bisschen was mit dem Alter zu tun. Also Neugeborene schlafen

00:05:04: 17 Stunden, Kinder schlafen auf jeden Fall zehn bis zwölf Stunden, Jugendliche schon ein bisschen

00:05:10: weniger und wie gesagt, wir erwachsen ja so zwischen sieben und neun. Und das ist ja auch so,

00:05:19: das habe ich von Albrecht Forster gelernt, dass wir die Schlafqualität gar nicht sofort in dem

00:05:26: Moment des Aufwachens bewerten sollen, sondern lieber ein bisschen später. Das heißt, also mir

00:05:32: geht es so, ich habe es auch schon im Podcast gesagt und es ist vielleicht auch, ja, also wenn ich

00:05:39: vom Wecker geweckt werde, habe ich ganz oft, es ist schon viel weniger geworden, weil ich natürlich

00:05:45: bestimmte Techniken auch anwende, aber ich habe manchmal mein erstes Gefühl ist, no fucking way,

00:05:52: kann das denn wahr sein, dass jetzt, jetzt meine Nacht vorbei sein soll. Aber das sind Millisekunden

00:05:59: und in den Momenten danach merke ich, dass ich Energie habe, dass ich mich auf den Tag freue,

00:06:06: dass es heute schön wird, ja. Und ich finde, das darf man auch in die Überlegung mit einem beziehen,

00:06:12: habe ich denn ausgeschlafen, wie ist der Moment des Aufwachens? Wenn ich den doof finde, ist es in

00:06:19: Ordnung, ja. Also das ist kein Indiz dafür, dass ich jetzt zu kurz geschlafen habe, zu schlecht

00:06:25: geschlafen habe oder oder oder, sondern ich darf meine Schlafqualität dann, ich sage mal 20 Minuten,

00:06:31: halbe Stunde, nachdem ich aufgewacht bin, bewerten und dann auch bewerten oder spüren viel besser,

00:06:38: bin ich denn ausgeschlafen, oder? Ja, absolut, genau. Die ersten Minuten geben noch keine

00:06:45: verlässliche Auskunft darüber, sondern genau, vielleicht kann man sagen, wie der Formbetag so

00:06:51: verläuft, daran kann ich das festmachen. Ja, und ich finde, es hat ja auch immer was damit zu tun,

00:06:59: was der Tag so vor sich her schiebt. Also es gibt ja manchmal Tage, die sind voller Termine, voller

00:07:06: Anstrengung, da weiß man morgens schon, heute wird es stressig und da fühlt man sich vielleicht

00:07:13: morgens beim Aufstehen schon weniger ausgeschlafen, obwohl man es theoretisch wäre als vor schönen

00:07:20: Tagen, sage ich jetzt mal. Anja, kann denn ein zu langer Schlaf ein Indiz für irgendwas sein? Außer

00:07:27: Erschöpfung, wann muss ich denn medizinische Hilfe aufsuchen? Also es gab immer wieder mal

00:07:36: Studien, wo man zu langen Schlaf mit Erkrankungen auch in Verbindung gebracht hat. Aber es wird

00:07:44: dann oft gesagt so, die Frage ist, was zuerst da war, ob der Körper anfängt, nicht ausreichend

00:07:51: oder unruhig zu schlafen, weil es eine Erkrankung gibt und nicht, dass es ursächlich ist, dass wenn

00:07:56: wir zu lange schlafen, also so findet sich das zum Beispiel auch im Neurology Journal, da wurde

00:08:05: einfach gezeigt, dass man nichts gefunden hat, dass ein zu langer Schlaf einfach der Gesundheit

00:08:11: abträglich ist. Aber natürlich gibt es zum Beispiel so etwas wie eine Hypersonie, das ist etwas, wenn

00:08:20: man eine übermäßige Schlafneigung hat. Da geht es aber hauptsächlich darum, dass man so Schlafanfälle

00:08:27: auch tagsüber habt. Also ich schlafe nachts ausreichend lang, aber verfalle auch tagsüber immer

00:08:35: wieder in den Schlaf und da sollte man auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Und ich glaube, dass es

00:08:41: grundsätzlich immer gut ist, mal in sich reinzuhören, gibt es gerade irgendwie eine besondere Zeit.

00:08:47: Habe ich eine Idee, warum ich jetzt vielleicht gerade mehr schlafen muss, weil ich vielleicht eine

00:08:54: anstrengende Zeit habe und sich die auch zu gönnen oder ist mein Gefühl wirklich, hier stimmt was

00:09:02: nicht. Und ich merke eben vielleicht auch andere Symptome. Aber grundsätzlich, auch wenn ich noch

00:09:10: mal auf den Dieter Kunst, den Schlafmediziner zurückkomme, habe ich verstanden, dass Ausschlafen

00:09:17: einfach erst mal grundsätzlich gut ist und mein Gefühl ist auch, dass der Körper erst mal keine

00:09:25: Fehler macht. Also wenn wir ihn lassen, macht er schon seinen Job und auch mal auszuschlafen,

00:09:31: länger zu schlafen, tut uns gut. Das einzige, was uns bewusst sein muss, ist, dass wir keine

00:09:39: Schlafdefizite am Wochenende ausgleichen können. Also, dass wir nicht denken, wir ziehen die Woche

00:09:46: durch und schlafen irgendwie nur sechs oder sieben Stunden statt den sieben oder acht Stunden, die

00:09:53: wir brauchen. Und dafür hole ich das am Wochenende nach. Das funktioniert nicht. Das ist leider kein

00:09:59: Konto, auf das wir einzahlen können. Werbung. Du hörst wahrscheinlich diesen Podcast, weil du gut

00:10:07: und erholsam schlafen willst. Genau deshalb möchte ich dir Nachtwächter vorstellen. Seit zehn Jahren

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00:10:53: Rabattcode findest du auch in den Show notes. Werbung, Ende. Es ist ja auch so, dass für viele

00:11:01: Menschen hoffentlich der Betten guter Ort ist und dass es vielleicht gar nicht ausschlafen ist in

00:11:08: dem Sinne, dass ich länger schlafe schlafe, sondern dass ich da einfach noch Zeit verbringe,

00:11:13: liegen bleibe am Wochenende. Vielleicht die ganze Familie zusammen im Bett liegt oder oder. Also

00:11:19: ich finde, das darf man da auch mit einbeziehen in die Überlegung und was aber finde ich auch

00:11:25: eine Rolle spielen darf ist das Bett oder der Schlaf so ein bisschen mein Zufluchtsort. Es gibt

00:11:33: natürlich auch diagnostische Situationen, wo man ein bisschen mehr Schlaf braucht und man sagt,

00:11:38: ich brauche Ruhe, das ist mein Rückzugsort, da gehe ich jetzt hin. Ich versuche zu schlafen und

00:11:43: damit natürlich körperlich oder auch seelische Situation zu verarbeiten. Aber auch da gilt es,

00:11:50: was du gesagt hast, einfach mal genau hinzugucken und das nicht hinzunehmen, wenn man es nicht

00:11:54: zuordnen kann. Wenn man weiß, ich habe eine Krippe, ich liege den ganzen Tag im Bett, ist das

00:11:59: natürlich was ganz anderes. Ja, klar. Ja, absolut. Und manchmal kann es eben genau auch ein Anzeichen

00:12:06: dafür sein. Also zum Beispiel gibt es auch als Symptom beinahe Depressionen, das übermäßig

00:12:14: geschlafen. Also das wirklich genau zu beobachten und im Zweifelsfall lieber mal zum Hausarzt zu

00:12:20: gehen und das abklären zu lassen, ob noch was anderes dahinter steckt. Und wenn ich mich zum

00:12:26: Beispiel erinnere an meine Teenagerjahre und auch an meine 20er, die ja, das ist ja gar nicht lange

00:12:36: her Anja, um die Ecke, da habe ich schon sehr, sehr, sehr lange geschlafen am Wochenende. Also

00:12:45: wirklich lange, bestimmt bis mittags teilweise. Aber weil ich auch abends dann vielleicht auch länger

00:12:52: unterwegs war oder bis in die Nacht rein. Und dann ist es irgendwie auch klar, ja, aber so was

00:12:59: passiert ja heutzutage absolut nicht mehr. Ich bin ja zu Hause. Was kann ich denn tun, wenn ich

00:13:11: gefühlt oder wenn ich tatsächlich nicht ausschlafen kann, weil ich vielleicht früh zur Arbeit muss?

00:13:18: Gut, das kennen wir ja natürlich alle. Ich glaube, es geht um was ganz Grundsätzliches,

00:13:26: nämlich, dass es gut ist, dass wir erforschen, was haben wir überhaupt für ein Schlafbedürfnis? Also

00:13:32: was ist meine miereigene Schlafdauer und das ist ja wirklich sehr, sehr individuell. Und da hat Dieter

00:13:41: Kunz mal gesagt, dass er seine Patienten immer fragt, wie sie so Anfang 20 geschlafen haben,

00:13:49: weil da ist der Körper voll ausentwickelt und da zeigt sich unser natürliches Schlafbedürfnis.

00:13:55: Oder auch mal zu gucken, wie lange schlafe ich denn eigentlich, wenn ich frei habe, wenn

00:14:02: kein Wecker klingelt, also zum Beispiel im Urlaub. Und wenn dann die Antwort ist oder meine

00:14:08: Beobachtung zeigt, das sind acht Stunden, dann sollten wir grundsätzlich dafür sorgen, dass

00:14:14: unser Körper diese acht Stunden bekommt. Das heißt, selbst wenn ich in der Woche arbeiten muss und

00:14:22: nicht ausschlafen kann, das dann quasi zurückzurechnen und ja so einen Ritual zu finden, was mache ich

00:14:30: immer, bevor ich einschlafe, um den Körper genug schlafen Zeit zu geben, dann ist vielleicht auch

00:14:37: auch dieses Ausschlafen gar nicht mehr so ein hohes Bedürfnis.

00:14:41: weil ich gar nichts nachzuholen habe. Und wenn uns das mal nicht gelingt, dass wir für

00:14:49: ausreichend Schlaf sorgen, dann ist es einfach wichtig für Ruhepausen zu sorgen, also für kleine

00:14:56: Pausen zu sorgen, weil unser Körper hat ja zwei Modi, das ist einmal Anspannung und Endspannung und

00:15:04: das wird gesteuert durch sympathische und das parasympathische System und das sympathische

00:15:11: System sagt man im Englischen auch ist so Fight or Flight und das parasympathische, also das

00:15:17: Entspannung ist so Rest and Digest, also wenn wir jetzt ein Auto wären, ist es Gas und Bremse. Also

00:15:25: das heißt, wenn ich viel im Stress bin, also viel auf dem Gas stehe, immer mal wieder bewusst

00:15:32: auch auf der Bremse zu stehen. Also unterreicht es manchmal schon wirklich aufzustehen, an

00:15:37: Fans herzugehen, Luft reinzulassen, dreimal tief ein und aus zu atmen und schon beruhigt sich was,

00:15:45: also ganz physiologisch. Das ist nicht nur was, was geführt ist oder psychisches, sondern unser

00:15:52: Körper beruhigt sich sofort, wenn wir in eine tiefe Atmung gehen. Ja, also unsere stätzliche

00:16:00: Lebensführung und zu wenig Entspannung und sicherlich auch unser, unser Mediengebrauch führt

00:16:07: einfach dazu, dass wir uns häufig unausgeruht fühlen und da können wir durchaus was tun.

00:16:13: Aber ich finde es auch noch mal ganz wichtig, was du am Anfang gesagt hast, Ausschlafen bedeutet,

00:16:19: dass alle Vorgänge, die der Körper im Schlaf tut, abgeschlossen sind. So und es kann sein,

00:16:25: dass das morgens um sieben geschehen ist und dann bin ich im Prinzip ausgeschlafen,

00:16:33: bedeutet nicht, dass ich erst ausgeschlafen bin, wenn ich bis zehn oder elf im Bett liegen

00:16:38: bleibe. Ausschlafen bedeutet, die Vorgänge sind abgeschlossen. Ja, ganz einfach. Absolut.

00:16:46: Und das tut der Körper auch, wir müssen ihn nur lassen. Ja, ja. Ich wollte mit dir auch über

00:16:56: Glaubenssätze sprechen, über den eigenen Schlaf und genau dieses Thema, ich gönne mir am

00:17:00: Wochenende mal auszuschlafen. Ja, du hast ja schon gesagt, es spricht nichts dagegen, es

00:17:07: sprechen ein paar Dinge auch dafür. Was ist es denn, was es so wichtig macht für viele am

00:17:15: Wochenende auszuschlafen? Also ist es, ich belohne mich, ich gönne es mir das, was ich gefühlt

00:17:21: unter der Woche gar nicht kriege, weil ich vielleicht meine Schlafenszeit, ich sage jetzt mal

00:17:27: falsche Einsätze. Ja, was ist es? Ich glaube schon, dass es sehr unterschiedlich sehr individuell ist

00:17:36: und gleichzeitig glaube ich, dass wir alle spüren, wenn uns der Wecker so zu fragen aus dem Schlafreis,

00:17:44: dass sich das einfach nicht gut anfühlt. Und das haben wir glaube ich in der letzten Episode

00:17:51: auch schon gesagt, dass, wenn wir nachts aufwachen, dass einfach unser Serotonin und Cortisol

00:17:59: runtergefahren ist und dass wir einfach in einer keinen guten Stimmungslage sind und das kann

00:18:04: auch manchmal noch das Gefühl sein, wenn wir morgens aufwachen, dass sich alles so ein bisschen

00:18:09: grau anfühlt. Aber ich glaube eben, dass wir insgesamt schon ein Gefühl auch dafür haben,

00:18:15: dass Schlafen eine gute Sache ist. Also auch wenn uns das manchmal so vorkommt, als wäre das so

00:18:21: eine untätige Zeit oder ich bin ja so ein Kind der 90er, da hat man immer gesagt, schlafen kannst du,

00:18:27: wenn du tot bist. Und Matthew Walker, der international erkannte Schlafforscher, hat ja gesagt,

00:18:35: nee umgekehrt wird ein Schuh draus, wenn du zu wenig schläftst, bist du früher tot. Und deswegen finde

00:18:43: ich es eigentlich positiv, wenn wir sagen, ich gucke mal, dass ich zumindest am Wochenende meinen

00:18:49: Körper da freien Lauf lasse und gute Bedingungen schaffe, sodass er so lange schläft, wie er das

00:18:56: für nötig hält. So, ja ich glaube, dass das insgesamt unsere Haltung zum Schlaf und das wird

00:19:05: ja auch dadurch, dass wir immer mehr Informationen bekommen, wie wichtig der Schlaf ist, nämlich

00:19:11: um gesund zu bleiben, um auch leistungsfähig zu bleiben, oder auch um gut schlicht, um gut

00:19:16: gelaunt zu bleiben, sogar um gut auszusehen. Es hat sogar was mit unserem Gewicht zu tun. Wir

00:19:23: können Gewicht besser halten, wenn wir ausreichend schlafen. Aber es gibt noch viel, viel sage ich

00:19:29: mal noch wichtigere Dinge. Wir wissen, dass zu wenig Schlaf auch Alzheimer fördert, Herzkreislauf

00:19:38: erkrankungen, Krebserkrankungen. Also diese Regenerationsprozesse und den sind wir noch allen

00:19:44: noch gar nicht komplett auf der Spur, sind so enorm. Sonst würden wir auch nicht, also die Natur macht

00:19:51: da glaube ich nicht so grobe Fehler, Eintrittel unseres Lebens verschlafen. Also das hätte sich,

00:19:58: glaube ich, evolutionsbiologisch hätte sich das schon irgendwie rausgeschlichen, dann hätte die

00:20:04: Naturwege gefunden, wie wir das besser komprimieren können und vielleicht nur drei Stunden Schlaf

00:20:09: brauchen. Wir brauchen aber deutlich mehr. Ja, und wenn wir über Glaubenssätze sprechen,

00:20:16: möchte ich auch immer ganz kurz anmerken, dass unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen

00:20:21: Zeiten schlafen. Es gibt Leute, die sehr, sehr spät müde werden und dann auch morgens länger

00:20:27: schlafen müssen, bis diese Abläufe eben erledigt sind. Und da möchte ich noch einmal sagen,

00:20:33: dass es nichts damit zu tun hat, dass diese Menschen faul sind, absolut nicht. Weil da ist

00:20:40: dann der Leistungspiek am Tag davor viel, viel später, wie bei den Frühaufstehenden. Also da

00:20:46: finde ich gehört auch so ein bisschen respektvolles Miteinander in die ganze Sache reingeschmissen,

00:20:53: weil wir alle unterschiedlich sind und auch unterschiedlich, was unsere Schlafenszeiten

00:21:00: anbelangt. Und nicht jemand, der morgens um fünf Uhr wach wird und dann erst mal Yoga macht und

00:21:05: in sein Schlaf-Tagebuch schreibt oder in sein Dankbarkeits-Tagebuch. Der kann genauso fleißig

00:21:12: oder nicht fleißig sein, wie jemand, der um elf Uhr in den Tag startet. Und das finde ich noch

00:21:19: mal wichtig zu erwähnen, dass es den frühen Vogel nicht mehr gibt, den es in den 90ern gab.

00:21:26: Hoffe ich an ja, oder? Ja, das denke ich auch. Also wir haben ja gelernt, dass die Chronobiologie uns

00:21:33: eben bestimmt, ob wir Eulen oder oder Lärchen sind, da sollten wir tatsächlich auch aus der

00:21:39: Bewertung rausgehen und einfach auf uns hören, auf unseren Körper hören. Und ich erlebe es auch

00:21:47: manchmal, dass es innerhalb von Familien auch Diskussionen gibt, auch schon innerhalb von Paaren,

00:21:51: wann denn jetzt ins Bett gegangen wird und wer wie lange wann schläft und wer wann wie lang ins

00:21:57: Bett geht. Lasst euch in Ruhe, Leute. Ja, weil Schlaf ist so individuell und da darf man auch als

00:22:08: Familie oder als Paar, auch wenn man sich liebt, muss man nicht alles gleich und zusammen machen.

00:22:13: Absolut. Ja, hast du noch ein Trickauflager, wie das Ausschlafen trotz Weckers besser funktionieren

00:22:24: kann? Also ich glaube, dass es immer gute Bedingungen gibt, die wir herstellen können,

00:22:32: was insgesamt unseren Schlaf anbelangt. Und das hat dann auch Auswirkungen aufs

00:22:38: Ausschlafen. Und insgesamt finde ich diesen Spruch ganz gut zu sagen, guter Schlaf beginnt schon am

00:22:45: Tag. Das heißt, alles das, was wir tun können, um zwischendurch immer wieder mal aus dem Stress

00:22:51: rauszukommen, unser System runterzufahren, alles was wir tun können, um abends Einschlafrituale

00:22:58: auszubilden, dass wir vielleicht noch mal eine Runde spazieren gehen, die ganzen Dinge, die mit der

00:23:06: Schlafhygiene zu tun haben, kein spätes Kaffee trinken, nichts übermäßig Alkohol und diese

00:23:13: ganzen Dinge. Ich denke fürs Ausschlafen ist einfach auch die Zimmertemperatur optimalerweise so

00:23:20: 18 Grad. Dann, dass es im Winter nicht ganz so interessant, aber im Sommer zu gucken,

00:23:29: überfällt ein Tageslicht eigentlich in meinen Schlafzimmern. Wenn ich da empfindlich bin,

00:23:33: wird das meinen Ausschlafen eben auch stören. Also da gibt es aber ja Möglichkeiten mit

00:23:39: Verdunkelungsrolos und so weiter. Oder auch wer geräuschempfindlich ist, sich zu überlegen,

00:23:45: wie kann ich das vielleicht ändern und sei es mal auch mal Europax zu nutzen. Ja und dann denke

00:23:51: ich auch, dass die gute Schlafumgebung auch dazu beitragen kann, dass wir durch und ausschlafen.

00:23:58: Und da kannst du ja vielleicht noch mal was dazu sagen. Das ist ja auch deine Spezialität,

00:24:03: was das Bettzeug und Co. anbelangt. Ja, da könnten wir jetzt ein eigenes Kapitel und

00:24:11: ganz viele Episoden aufnehmen. Ich will nur einmal ganz kurz sagen, dass natürlich die

00:24:15: Bettausstattung Schlaf auch stören kann, aber auf der anderen Seite auch Schlaf fördernd sein

00:24:22: kann. Indem sie dafür sorgt, dass ich mich richtig entspannen kann, dass ich Nematratze habe,

00:24:28: die meinen physiologischen Eigenschaften dienlich ist, dass ich schön einsinken kann, dass ich

00:24:33: ein angenehmes Bettklima habe, dass ich nicht übermäßig schwitze, dass ich trotzdem warm

00:24:38: gehalten bin. Also es gibt ganz viele Parameter, die es dazu bedenken gibt und da ist es ja ganz

00:24:45: wichtig, dass ich mich selber so ein bisschen beobachte und weiß und jemandem sagen kann,

00:24:50: was ich möchte und brauche. Und da geht es nicht darum zu sagen, ich brauche eine harte Matratze,

00:24:56: sondern zu gucken, wie fühle ich mich wohl, dass man es wenigstens ein bisschen umschreiben kann

00:25:01: und so dann die richtigen Produkte findet. Und Richtung morgen wird ja der Schlaf ein bisschen

00:25:08: leichter, mal so ganz kurz abgekürzt und ganz schnell zusammengefasst. Und wenn dann da noch was

00:25:14: stören, das hinzukommt, sei es Licht, sei es Lärm, sei es wie auch immer die falsche Temperatur

00:25:21: oder eine zwickende Bettwasche oder ein unbequemes Kissen, kann es halt dazu führen, dass ich nicht

00:25:28: mehr so gut schlafe. Und da ist es halt ganz, ganz wichtig, dass ich eine möglichst passende

00:25:33: Bettausstattung habe und die kann sich aber auch ändern. Also das, was vor fünf Jahren sich noch

00:25:39: gut angefühlt hat, müsste ich heute gar nicht mehr gut anfühlen, weil sich ja die Produkte

00:25:46: natürlich auch verbrauchen im Bett. Ich benutze die Jahr und weil ich mich auch verändere und

00:25:51: vielleicht sogar mein eigenes Schlafbedürfnis sich verändert. Also es geht es darum, immer mal

00:25:56: zu gucken und zu überprüfen, fühle ich mich wohl mit meinem Bett und allem, was da so drin liegt.

00:26:02: Ja, sehr gut. Ich finde, das sind ja so viele Faktoren, mit denen man arbeiten kann und da habe

00:26:10: ich seitdem ich dich kenne, auch eine viel größere Aufmerksamkeit noch mal drauf, was so meine

00:26:16: Bettausstattung anbelangt. Was ich noch sehr, sehr hilfreich finde, gerade wenn wir eben nicht

00:26:23: ausschlafen können, weil wir aufstehen müssen, weil wir was vorhaben, weil wir arbeiten, ist ein

00:26:29: Tageslichtwecker oder ein Lichtwecker sich zu besorgen, weil das wirklich ein Unterschied macht.

00:26:37: Denn unser Wecker, wenn wir das auf dem Handy oder auf normalen Wecker einstellen, ist die

00:26:43: Wegzeit manchmal mitten in einer Schlafphase, in der Remphase oder im Tiefschlaf. Und wenn

00:26:50: ich da geweckt werde, dann brauche ich wirklich länger, um irgendwie ins Tagesbewusstsein zu

00:26:58: kommen. Und der Lichtwecker arbeitet so, dass er ungefähr 20 Minuten, bevor ich die Wegzeit

00:27:04: eingestellt habe, also da, wo ich mich wecken lassen möchte, dass er anfängt, das Licht nach oben

00:27:10: zu fahren. Also das, was eigentlich beim Sonnenaufgang passieren würde, da wird der Sonnenaufgang

00:27:15: simuliert. Und das führt dazu, dass wir unser Schlafhormon, Melatonin abbauen und ganz

00:27:22: natürlich aufwachen. Und das macht wirklich einen Unterschied, wie wir in den Tag kommen,

00:27:28: mit welcher Stimmung wir in den Tag kommen. Und das wird dann manchmal noch begleitet von

00:27:33: einem leichten Vogelgezwitscher, wenn man das möchte. Also es kann ich wirklich empfehlen,

00:27:39: dass das macht einen Unterschied, das macht wirklich das Aufstehen leichter. Genau. Und

00:27:45: vielleicht noch, wer sich für den Schlaf interessiert, und davon gehe ich aus, dass das alle

00:27:49: Zuhörer tun. Ich finde auch immer wieder, da kann man immer wieder mal drin lesen,

00:27:55: vielleicht noch als Buchtipp zum Abschluss von Dr. Matthew Walker, das große Buch vom

00:28:03: Schlaf. Das ist sehr gut verständlich geschrieben und da findet man viele interessante Forschungsergebnisse

00:28:11: und Hinweise, was unseren Schlaf ausmacht und auch, er geht auch auf die Dues und Don'ts ein,

00:28:17: macht auch großen Spaß. Gibt auch Interviews bei YouTube, er hat auch einen eigenen Podcast,

00:28:23: also das kann ich selbst empfinden. Es ist auch ein sehr humoriger Mensch, bei dem Spaß macht zuzuhören.

00:28:29: Und ich glaube, darum geht es auch im Leben, dass wir uns den Spaß bewahren und auch am

00:28:36: Schlafen. Also man ist natürlich gut damit beraten, Auge auf sich selber zu haben,

00:28:41: aber es darf auch alles Spaß machen. Absolut. Anja, vielen lieben Dank. Ich bin froh, dass

00:28:51: wir uns kennen und dass du immer wieder Gast bist bei mir im Podcast. Es ist immer wieder eine

00:28:56: Freude, vielen lieben Dank. Und ich hoffe, dass alle morgen früh ausschlafen können und du auch und

00:29:03: ich auch. Und ja, wünsch jetzt eine gute Nacht. Von mir aus auch eine gute Nacht und bis bald.

00:29:12: Tonschnitt und Jingle von Laurin Pons

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